Zum Inhalt springen

Die Gewalt

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus, vorausgesetzt das Volk hat noch etwas zu sagen. Die schleichende Entmachtung des Volkes durch Elitenbildung und die Filter, die vor den Volkswillen gesetzt werden, lassen daran zweifeln, dass das Volk noch irgendwelche Einflüsse auf die Staatsgewalt hat. Wenn Prozesse über dreissig Jahre dauern und schließlich wie neulich geschehen, die Mutter eines Prozessgewinners in den Hungerstreik vor einem Versicherungskonzern tritt, weil sie zwar den Prozess gewonnen haben, aber die Versicherung immer noch rumtrickst, dann liegt die Gewalt bei den Konzernen und nicht in der Rechtsprechung. Es ist ein offenes Geheimnis, dass in Rechtsstreitigkeiten zwischen Konzernen und Bürgern schon mal auf das Ableben des Anspruchnehmers spekuliert wird. Von wegen die Würde ist unantastbar, sie wir mit Füssen getreten und das schon vierzig bis fünfzig Jahre lang und niemanden juckt es, es sei denn er ist selbst betroffen. Sich die Macht über das Volk sichern zu wollen wird an der ZDF-Gründung deutlich, da sich das rechte politische Elitenlager unterrepräsentiert fühlte. Die Rundfunkräte sind eine Farce und die Eliten haben sich brav alles aufgeteilt. Dabei sind sie etwas geschickter vorgegangen als der Filz in Österreich, aber besser macht es das dennoch nicht. Die Schaltstellen der Gewalt werden aus den gleichen Klüngeln und Traditionen heraus besetzt. Wer da gehofft hatte, dass mit den Grünen diese Traditionen durchbrochen werden würden, musste ziemlich schnell lernen, dass dem nicht so ist. Bourgeouise Cliquen, die überhaupt kein Interesse daran haben, andere an die Fleischtöpfe zu lassen. Sie reden sich dann ein, sie seien halt einfach erfolgreicher und leitungsfähiger als der Rest der Bevölkerung und sie hätten es schon verdient sich die Gewalt aufzuteilen. Wie oben ja schon erwähnt sind wir in der Zwischenzeit soweit dass Salemabiturienten es schaffen ihrer Verlagsgesellschaft Einnahmen per Gesetz von jedem bilanzpflichtigen Unternehmer zuweisen zu lassen und wer das nicht macht, der wird per staatlicher Gewalt zu einem Ordnungsgeld von 2500 Euro verdonnert. Privatgewinne sind da per Gesetz garantiert. Das Volk wird aber dumm gehalten, denn sonst hieße das Ding ja nicht weiterhin Bundesanzeiger. Das Bundesverfassungsgericht sieht das auch noch als rechtmässig an und damit kann es wohl nicht so falsch sein oder? Die Staatsgewalt wird das schon richtig machen oder? Wir sind das Volk also haben wir beschlossen alles an einen einzigen Unternehmer zu überweisen, das betrachten wir als vollkommen korrekt – nicht wahr?

Anfang